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Plattform "Meine Vorsorge" ist bereits operativ tätig

Das Ziel ist, bis 2014 rund 1.000 Unternehmen mit im Schnitt rund 50 Mitarbeitern als Mitglieder gewonnen zu haben. Demnächst soll auch ein Modell für Einpersonen-Unternehmen kommen. Die Grundidee hinter "Meine Vorsorge": Die private Vorsorge soll mit Hilfe der Arbeitgeber leistbar werden. Ein Minimalbeitrag sichert attraktive Leistungen und Konditionen sowohl für Arbeitgeber als auch für deren Mitarbeiter und Familien. Das Ganze funktioniert ähnlich wie eine Genossenschaft, Produktpartner sind z.B. Allianz und Wüstenrot.

"Meine Vorsorge", die Plattform zur Förderung der privaten Vorsorge in Österreich, ist bereits operativ in Betrieb. "Wir sprechen aktuell Unternehmen unterschiedlichster Größe an und haben von einigen Arbeitgebern ein entsprechendes Commitment erhalten, sowohl von großen Betrieben als auch kleinen", erklärt Michael Miskarik, Vizepräsident des im Januar 2010 gegründeten Vereins. Auch die Servicegesellschaft sei bereits gegründet worden, die Vertriebsgesellschaft scharrt schon in den Startlöchern.

Miskarik sieht die Initiative als wesentliches Mitarbeiterbindungsinstrument, das zudem die Reputation eines Unternehmens erhöhen könne. Ob die Unternehmen tatsächlich Mitglied werden, hänge jedoch sehr stark von der persönlichen Einstellung der Firmenleitung ab.

Die Kürzung der staatlichen Pension rangiert unter den Ängsten der Österreicher gleich auf Rang 2, gleichauf mit der Angst vor Kürzung der Sozial- und der Gesundheitsleistungen. Die Nr. 1 ist die Furcht vor schwerer Krankheit, zitiert Miskarik Umfragen. Zu den größten Risikokreisen zählen demnach Berufsunfähigkeit, Invalidität, Pflege, Unfall, Spitalsaufenthalte und die Pensionen.

Netzwerk
Die staatliche Vorsorge biete zwar eine solide Grundversorgung, es seien jedoch haltbare Perspektiven in allen Facetten der privaten Vorsorge nötig. "Arbeitgeber stellen durch ihre Mitgliedschaft bei 'Meine Vorsorge' einen gesellschaftliche notwendigen Solidarbeitrag sicher, um die private Vorsorge leistbar zu machen", meint Miskarik. Der Mitgliedsbeitrag ist dabei nach Anzahl der Mitarbeiter degressiv gestaffelt - er kann zwischen 4 und 0,95 Euro je Mitarbeiter und Monat betragen. Der Basisbeitrag ist mit 400 Euro festgesetzt.

Es gelten nur Mitarbeiter mit aufrechtem und unbefristetem Dienstverhältnis.Die Mitglieder sollen Teil ein sozial engagierten österreichweiten Netzwerks bilden. Sie würden in privater und betrieblicher Vorsorge beraten und serviciert.

"Vorsorge-Plakette"
Der Vorteil für die Arbeitnehmer und ihre Angehörigen bzw. im gemeinsamen Haushalt lebende Personen bestehe in den Top-Konditionen, die "Meine Vorsorge" mit seinen Partnern ausverhandelt habe, wobei das Vertragsverhältnis direkt mit der jeweiligen Versicherung bestehe. Dazu zählen etwa die Halbierung der Abschlusskosten, die Halbierung der Unterjährigkeitszuschläge sowie die Reduktion der Verwaltungskosten um ca. 40%. Auf Wunsch könne auch ein jährliches "Check-up-Gespräch", ähnlich der Auto-Plakette, statt finden.

Betreuungsvergütung
Attraktiv sei auch, dass durch laufende Vergütung statt der sonst üblichen hohen Abschlussprovision der Rückkaufswert in der Lebensversicherung bereits im ersten Jahr bei 85 bis 90% der einbezahlten Prämie liege. Die hauseigenen Vermittler werden fix angestellt, stellt Miskarik in Aussicht. "Und aus diesen Gründen brauchen wir die Unternehmer mit dem Basisbeitrag mit im Boot", betont Miskarik. Die Prämienreduktion bzw. Mehrleistung gegenüber den Standard-Versicherungen variiere zwischen 7 und 19%.

Zusammengearbeitet werde mit sorgfältig vorausgewählten Qualitätspartnern. Jetzt schon mit dabei sind die Allianz, die Donau, Zurich, Generali, Uniqa und die Wüstenrot als Bauspar-Anbieter. Wechselt ein Mitarbeiter den Arbeitsplatz, so wird er höchstes Interesse daran haben, den neuen Chef zu sensibilisieren, sofern dieser nicht schon Mitglied ist. Denn der Mitarbeiter verfügt über das Weiterversicherungsrecht.

Modell für EPUs im Kommen
Da Österreichs Wirtschaft von immer mehr Einpersonenunternehmen getragen wird, tüftelt "Meine Vorsorge" auch an einem Mitgliedsmodell für diese Zielgruppe. "Der Basisbeitrag wird unter 100 Euro liegen", stellt Miskarik in Aussicht.

Geht alles nach Plan wollen Miskarik und Michael Patocka, Präsident von "Meine Vorsorge" bis 2014 an die 1.000 Unternehmen mit im Durchschnitt 50 bis 55 Mitarbeitern im System haben. Dem würde eine Zahl von 10.000 bis 15.000 Polizzen entsprechen.

Adler für Beratungsprozess
Erreichen wollen Patocka und Miskarik dies u.a. durch eine Zertifizierung durch die Quality Austria GmbH. Miskarik: "Wir wären die ersten in der Branche, die sich ihren Beratungsprozess zertifizieren lassen und dafür das Gütesiegel erhalten". Im Herbst startet dazu eine Expertenrunde.

(Quelle: www.fondsexklulsiv.at, 25. August 2010)

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