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Pensionssystem "in fünf Jahren" unfinanzierbar

Die Finanzierung des österreichischen Pensionssystem könnte in den nächsten Jahren zum unbewältigbaren Problem werden, berichtet das Ö1-Morgenjournal. Der Zuschuss dafür aus dem Budget ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Lag er 2003 noch bei 2,3 Milliarden Euro, wird für heuer schon ein Betrag von mehr als 4,3 Milliarden prognostiziert. Grund dafür ist auch die Wirtschafts- und Finanzkrise. Sollte die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen und dadurch weniger Pensionsbeiträge eingezahlt werden, kann der Zuschuss noch weiter steigen.

Zusätzlich belastet wird das Pensionssystem durch die steigende Anzahl der Pensionisten - derzeit: 2,2 Millionen, 2020: 2,5 Millionen. Die Hackler-Regelung und Invaliditätspension verschärfen die Situation zusätzlich. 

Lebenserwartung steigt, Pensionsantrittsalter bleibt gleich

Christopher Prinz von der OECD fordert deshalb schleunigst eine Anhebung des Pensionsantrittsalters um wenigstens drei bis vier Jahre. Denn obwohl die Lebenserwartung der Österreicher stark steigt, gehen sie im selben Alter in Pension wie vor 20 Jahren.

Prinz befürchtet, dass das derzeitige System in fünf bis acht Jahren unfinanzierbar ist, wenn keine Änderungen vorgenommen werden.

(Quelle: Der Standard, 14.06.2010)

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