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Pensionen: Reform der Kommission

Das faktisches Pensionsantrittsalter soll steigen. Ein Mentoring, ob das Antrittsalter wie gewünscht steigt, soll ab dem Jahr 2013 erfolgen. Falls nicht, müssten tatsächlich strenge Maßnahmen verordnet werden.

Wien. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) dachte am Montag laut über eine Reform der Pensionskommission nach. Über die Größe des 34-köpfigen (und deshalb ziemlich behäbigen) Gremiums müsse man „ernsthaft diskutieren“, sagte der Minister und hatte sogleich einen Vorschlag parat: Die Kommission könnte geteilt werden – in eine kleine Expertengruppe, die Vorschläge erarbeitet, und einen Beirat, der alle Interessenvertreter inkludiert.
Anlass dazu bot die gestrige Sitzung der Kommission, die (wie schon im Herbst und vorigen Montag) wieder keine echte Empfehlung an die Regierung hervorbrachte. Das Ergebnis, das Vorsitzender Bernhard Schwarz danach präsentierte, lautete: Ab 2013 soll jährlich kontrolliert werden, ob das faktische Pensionsantrittsalter, wie gewünscht, steigt. Falls nicht, müssten tatsächlich strenge Maßnahmen verordnet werden.
Derzeit gehen die Österreicher nämlich im Schnitt mit 58,2 Jahren in Pension. Steigt dieses faktische Antrittsalter in den kommenden Jahren nicht an, muss der Staat immer mehr Geld beisteuern (weil die Lebenserwartung steigt). Um das System einigermaßen im Lot zu halten, wäre 2020 ein durchschnittliches Antrittsalter von 59,5 Jahren nötig, sagte Schwarz. 0,1 Prozentpunkte (etwa von 58,2 auf 58,3 Jahre) brächten jährlich schon 120 Millionen Euro.

Quelle: diepresse.com, 4.4.2011

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