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Nachhaltigkeit wird belohnt

Ein Überblick über Auszeichnungen für CSR-Aktivitäten

Auf die Frage "Was ist Corporate Social Responsibility?" hätten noch vor zehn Jahren wenige etwas zu antworten gewusst. Heute können alle im Berufsleben Stehenden irgendetwas dazu sagen. Allerdings, die Antworten unterscheiden sich inhaltlich ganz beträchtlich voneinander. Wenig überraschend, eine einheitliche CSR-Definition gibt es nämlich nicht.

Die Europäische Kommission beschreibt in ihrem Grünbuch CSR etwa als freiwilliges Unternehmenskonzept, in dem soziale Belange und Umweltbelange ihre Berücksichtigung finden. Für besonders überzeugende CSR-Projekte in den Bereichen "Gesellschaft", "Arbeitsplatz", "Markt" und "Ökologie" verleiht die Österreichische Wirtschaftskammer (WKO) jedes Jahr Unternehmen den Trigos. Auch mit dem Ziel, CSR ins Konkrete zu übersetzen. Jeder Betrieb, egal ob groß oder klein, kann sich um diese Auszeichnung bewerben.

Die Zahl der Aspiranten stieg in den letzten Jahren kontinuierlich, denn mit CSR in Verbindung gebracht zu werden, ist wichtig für das Image. Deshalb ist das Motto moderner CSR-Berichterstattung "Tu Gutes und sprich darüber!" Der Sustainability Report ist längst ein bedeutendes Marketinginstrument und neben dem Geschäftsbericht eines der wichtigsten Elemente der Informationspolitik eines Unternehmens.

Austrian Sustainability Award

Wer es versteht, besonders gut und transparent über seine CSR-Tätigkeit zu informieren, kann dafür auch prämiert werden, nämlich mit dem Austrian Sustainability Award (Asra). Er wird heuer bereits zum elften Mal von der Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT) in Zusammenarbeit mit dem Lebensministerium, dem Umweltbundesamt, der Industriellenvereinigung, Respact, der Wirtschaftskammer Österreich und der Ögut in mehreren Kategorien verliehen. Ziel des Asra ist es, auf innovative Berichte aufmerksam zu machen. Die Bewertung erfolgt auf Basis des europäischen Bewertungsschemas der European Sustainability Reporting Association. Die Prämierung für den Asra findet am 24. November in der Industriellenvereinigung statt.

Jene Unternehmer, die sich bisher noch nicht intensiv mit Nachhaltigkeit befasst haben, es aber künftig gern tun wollen, haben mehrere Möglichkeiten, sich schlau zu machen. Das CSR-Jahrbuch, herausgegeben von Michael Fembek im KGV Verlag, vermittelt einen Überblick darüber, was österreichische Unternehmen tun, um ihre gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Es ist ein Nachschlagwerk, geeignet, jene, die mehr tun wollen, auf neue Ideen zu bringen.

Austausch mit anderen

Wer sich lieber mit anderen Mitbewerbern austauschen will, ist bei Respact, einer Unternehmensplattform für CSR und nachhaltige Entwicklung, gut aufgehoben. Der Verein sucht seine Mitglieder mit innovativen Konzepten zu unterstützen. Er organisiert Diskussionsveranstaltungen, um mit Politik und Bevölkerung in Dialog zu stehen, und informiert über aktuelle Projekte und Entwicklungen rund um das Thema CSR.

(Quelle: Der Standard, Print-Ausgabe, 13.10.2010)

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